Geschäftsführer ohne CIM oder Managementvertrag (Fall)

Standlage:

Der Geschäftsführer eines Unternehmens ABC SRL, alleiniger Gesellschafter des Unternehmens, ohne Geschäftsführungsvertrag, ohne individuellen Arbeitsvertrag, geht auf externe Delegation.

Können ihm unter Berücksichtigung der geltenden Rechtsvorschriften Tagegelder, Unterkunft und Beförderung gewährt werden? Unter welchen Bedingungen?

 

 

Lösung:

Bezüglich des Tagegelds gelten gemäß Artikel 76, Absatz (2), Buchstabe m), Ziffer ii) des Gesetzes Nr. 227/2015 über die Steuergesetzgebung  die für Gehaltseinkünfte spezifischen Besteuerungsregeln auch für die folgenden Arten von Einkünften, die den Gehältern gleichgestellt sind: (…)

 

m) Aufwandsentschädigungen und alle anderen Beträge gleicher Art, mit Ausnahme derjenigen, die zur Deckung von Transport- und Unterbringungskosten gewährt werden, die bei Reisen an einen anderen Ort im In- oder Ausland im Interesse der Ausübung der Tätigkeit erhalten werden, wie im gesetzlichen Bericht vorgesehen, von den Geschäftsführern, die gemäß dem Gründungsakt, dem Geschäftsführungsvertrag/Mandat eingesetzt wurden, von den Geschäftsführern, die ihre Tätigkeit auf der Grundlage des Mandatsvertrags gemäß dem Gesetz ausüben, von den Mitgliedern des Verwaltungsrats der im dualistischen System geführten Gesellschaften und des Aufsichtsrats gemäß dem Gesetz sowie von den Geschäftsführern auf der Grundlage des im Gesetz vorgesehenen Geschäftsführungsvertrags für den Teil, der die so festgelegte nicht steuerpflichtige Obergrenze übersteigt:

 

(i) im Inland: das 2,5-fache der gesetzlich festgelegten Entschädigung für das Personal von Behörden und Institutionen, innerhalb der Grenze von 3 Vergütungen, die im Rechtsbericht vorgesehen sind, durch Regierungsbeschluss;

(ii) im Ausland: das 2,5-fache des gesetzlichen Tagessatzes, der durch Regierungsbeschluss für rumänisches Personal festgelegt wurde, das für vorübergehende Dienstreisen ins Ausland entsandt wird, innerhalb der Obergrenze von 3 Gehältern, die im Rechtsverhältnis vorgesehen sind.

Die Obergrenze von 3 Vergütungen, die im gesetzlichen Bericht vorgesehen sind, wird berechnet, indem die 3 Vergütungen mit der Anzahl der Arbeitstage des jeweiligen Monats verglichen werden, und das Ergebnis wird mit der Anzahl der Tage des Reisezeitraums multipliziert.

Im Falle von Geschäftsführer n, die aufgrund der Satzung oder des Geschäftsführungs-/Geschäftsführungsvertrags eingesetzt werden, wird die Obergrenze auf die gleiche Weise festgelegt wie für Arbeitnehmer, mit der Ausnahme, dass die für Arbeitnehmer geltende Obergrenze von drei Gehältern durch eine Obergrenze von drei Vergütungen ersetzt wird, die durch das Rechtsverhältnis (Geschäftsführungs-/Geschäftsführungsvertrag usw.) vorgesehen ist.

 

In diesem Fall kann der Geschäftsführer  ein Tagegeld erhalten, wenn durch einen Verwaltungsvertrag und/oder einen Beschluss der Gesellschafter eine Entschädigung festgelegt ist.

Wenn der Geschäftsführer  keine Vergütung im Rahmen des Verwaltungs- oder Mandatsvertrags erhält (und kein Angestellter ist), ist die nicht steuerbare Obergrenze gleich Null und somit ist auch die nicht steuerbare Obergrenze 3 x 0 = 0 für die Tagegelder gleich Null.

Gemäß Artikel 76, Absatz (4), Buchstabe j) des Gesetzes Nr. 227/2015 über die Steuergesetzgebung (4) sind die folgenden Einkünfte nicht steuerpflichtig im Sinne der Einkommensteuer: (…)

 

j) Aufwandsentschädigungen und andere Beträge gleicher Art, die während der Reisezeit an einem anderen Ort, im Inland und im Ausland im Interesse der Ausübung der Tätigkeit, wie im gesetzlichen Bericht vorgesehen, von den Geschäftsführer n, die gemäß dem Gründungsakt, dem Geschäftsführungsvertrag/Mandat eingerichtet wurden, von den Direktoren, die ihre Tätigkeit auf der Grundlage des Mandatsvertrags gemäß dem Gesetz ausüben, erhalten werden, von den Mitgliedern des Verwaltungsrats von Gesellschaften, die nach dem dualistischen System verwaltet werden, und von den Mitgliedern des Aufsichtsrats, die ihre Tätigkeit auf der Grundlage des gesetzlich vorgesehenen Verwaltungsvertrags ausüben, im Rahmen des in Absatz 2 Buchstabe m festgelegten nicht steuerbaren Höchstbetrags, sowie von denjenigen, die zur Deckung von Beförderungs- und Unterbringungskosten erhalten werden. (…);

 

Unter Berücksichtigung der oben genannten Vorschriften muss der Geschäftsführer für die Abrechnung der Unterkunfts- und Beförderungskosten eine Kostenaufstellung erstellen, der er die Belege für die touristischen Leistungen und für die im Interesse des Unternehmens durchgeführten Beförderungen beifügen muss.

 

 

Rechtsgrundlage:

Steuergesetzbuch (genehmigt durch das Gesetz Nr. 227/2015, veröffentlicht im Amtsblatt Nr. 688 vom 10.09.2015), in seiner geänderten und ergänzten Fassung;

– Methodische Normen für die Anwendung der Steuergesetzgebung  (genehmigt durch Regierungsbeschluss Nr. 1/2016).