Unterstützung der landwirtschaftlichen Erzeuger im Getreidesektor

Im Amtsblatt (Teil I) Nr. 334 vom 20. April 2023 wurde die HG Nr. 352/2023 über die Gewährung einer Soforthilfemaßnahme für landwirtschaftliche Erzeuger im Getreidesektor veröffentlicht.

Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (MADR) ist die Rechtsgrundlage die Durchführungsverordnung (EU) 2023/739 der Kommission vom 4. April 2023 über eine Dringlichkeitsmaßnahme zur Stützung des Getreide- und Ölsaatensektors in Bulgarien, Polen und Rumänien, veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Union, Reihe L Nr. 96 vom 5.4.2023.

Diese Unterstützungsmaßnahme zielt darauf ab, den landwirtschaftlichen Erzeugern, die vom Anstieg der Getreideeinfuhren aus der Ukraine betroffen sind, eine Subvention zu gewähren, und stellt den Betrag dar, der zum Ausgleich der Kosten gewährt werden soll, die den landwirtschaftlichen Erzeugern im Getreidesektor für die Lagerung der aus ihrer eigenen Erzeugung stammenden und am 1. Februar 2023 in diesen Einrichtungen registrierten Weizenmengen in Lagereinrichtungen für ihre eigenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse oder für die Lagerung bei Dritten entstehen.

Der Betrag der Beihilferegelung beläuft sich auf 99,234 Mio. RON und entspricht dem Gegenwert von 20,1 Mio. EUR, der gemäß Artikel 1 Absatz 5 der Verordnung bei einem Wechselkurs von 4,9370 RON für 1 Euro festgelegt wurde, was wie folgt gewährleistet wird

  • 49,616 Mio. Lei, d.h. 10,05 Mio. Euro, nicht rückzahlbare externe Finanzierung aus dem FEGA, die dem rumänischen Staat gemäß Artikel 2 Absatz 1 der Verordnung zur Verfügung gestellt wird;
  • 49,616 Millionen Lei, was einem Betrag von 10,05 Millionen Euro entspricht, die aus dem Staatshaushalt über den Haushalt des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung für das Jahr 2023 bereitgestellt werden.

 

Der Einheitsbetrag der Beihilfe wird in RON/Tonne ausgedrückt und von der Zahlungs- und Interventionsstelle für die Landwirtschaft berechnet, indem die bereitgestellten Beträge zu den insgesamt gelagerten Mengen ins Verhältnis gesetzt werden, die nach Prüfung der Anträge als zahlungsfähig festgestellt und mitgeteilt wurden.

Bitte beachten Sie, dass die Regelung in ganz Rumänien auf der Grundlage objektiver und nichtdiskriminierender Kriterien gilt und dass die Zuschüsse bis zum 30. September 2023 gezahlt werden.

Die Beihilfe entspricht dem Betrag, der zum Ausgleich der Kosten gewährt wird, die den landwirtschaftlichen Erzeugern im Getreidesektor für die Lagerung der aus ihrer eigenen Erzeugung stammenden und am 1. Februar 2023 in diesen Räumlichkeiten registrierten Weizenmengen in ihren eigenen Räumlichkeiten oder in Verwahrung bei Dritten entstehen.

 

  Die Begünstigten dieser Regelung sind landwirtschaftliche Erzeuger, die im Landwirtschaftsregister, dem Register für die einheitliche Kennzeichnung, eingetragen sind und einzeln oder in Vereinigungen Ackerflächen zum Zwecke der Getreideerzeugung nutzen:

 

a) landwirtschaftliche Erzeuger, die natürliche Personen sind;

b) landwirtschaftliche Erzeuger, befugte natürliche Personen, Einzelunternehmen und Familienunternehmen, die gemäß den Bestimmungen der Notverordnung (OUG) Nr. 44/2008 über die Ausübung wirtschaftlicher Tätigkeiten durch befugte natürliche Personen, Einzelunternehmen und Familienunternehmen, die mit Änderungen und Ergänzungen durch das Gesetz Nr. 182/2016 genehmigt wurde, gegründet wurden, mit späteren Änderungen und Ergänzungen

 c) landwirtschaftliche Erzeuger, bei denen es sich um juristische Personen handelt, unabhängig von ihrem Rechtsstatus oder ihrer Organisationsform, landwirtschaftliche Unternehmen, die gemäß dem Gesetz Nr. 36/1991 über landwirtschaftliche Unternehmen und andere Vereinigungsformen in der Landwirtschaft in seiner später geänderten und ergänzten Fassung organisiert sind, Unternehmen, die durch das Unternehmensgesetz Nr. 31/1990, neu veröffentlicht, in seiner später geänderten und ergänzten Fassung geregelt sind, Erzeugergemeinschaften und -organisationen, die gemäß der Regierungsverordnung Nr. 37 /2005 über die Anerkennung und Funktionsweise von Erzeugergemeinschaften und -organisationen für die Vermarktung von land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen, genehmigt mit Änderungen und Ergänzungen durch das Gesetz Nr. 338/2005, mit späteren Änderungen und Ergänzungen, landwirtschaftliche Genossenschaften, die gemäß dem Gesetz über landwirtschaftliche Genossenschaften Nr. 566/2004, samt späteren Änderungen und Ergänzungen, organisiert sind.

 

Um diese Form der Unterstützung in Anspruch nehmen zu können, müssen die Begünstigten die folgenden Bedingungen erfüllen:

  • sind in den Aufzeichnungen der Agentur für Zahlungen und Interventionen in der Landwirtschaft mit dem Sammelantrag für die Zahlung 2022 registriert;
  • haben am 1. Februar 2023 ihre eigene Weizenproduktion des Jahres 2022 in Lagereinrichtungen für ihre eigenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse oder in Lagereinrichtungen Dritter gelagert.

 

Die Begünstigten können die im Rahmen dieser Regelung zu gewährende Beihilfe nicht für Weizenmengen beantragen, die am 1. Februar 2023 in ihren eigenen Lagern für landwirtschaftliche Erzeugnisse gelagert sind und die aus Käufen bei Dritten und nicht aus ihrer eigenen Erzeugung stammen.

Für Weizenmengen aus der eigenen Ernte, die bei Dritten gelagert werden und sich am 1. Februar 2023 in Lagern befinden, können die Begünstigten die Beihilfe auf der Grundlage des mit dem Lagerhalter vor diesem Datum geschlossenen Vertrags über die vorübergehende Lagerung und die Erbringung von Dienstleistungen beantragen.

Die Begünstigten, die die oben genannten Voraussetzungen erfüllen, reichen bei den lokalen/richterlichen APIA-Zentren bzw. dem APIA-Zentrum in Bukarest, bei dem sie den Sammelantrag für die Zahlung 2022 eingereicht haben, einen Antrag auf Gewährung einer Soforthilfemaßnahme nach dem Muster in Anhang Nr. 1 ein, dem die folgenden Unterlagen beigefügt sind:

 

a) im Falle der Lagerung bei Dritten eine Kopie des zwischen dem Einlagerer des landwirtschaftlichen Erzeugers und dem Einlagerer geschlossenen Vertrags über die vorübergehende Lagerung und Dienstleistung;

 b) eine Kopie des Belegs über die Bankverbindung, wenn diese sich von der im Sammelantrag 2022 eingetragenen Bankverbindung unterscheidet; Kopien der Identifikationsdokumente, die in dem bei APIA für das Antragsjahr 2022 eingereichten Sammelantrag vorhanden sind, bleiben, wenn sie nicht geändert werden, für die Gewährung der in dieser Entscheidung vorgesehenen Beihilfen gültig;

 c) Erklärung über die Eigenverantwortung im Falle von natürlichen Personen, die landwirtschaftliche Erzeuger sind, erstellt nach dem Muster in Anhang Nr. 2, die die Situation der Weizenbestände am 1. Februar 2023 belegt.

 

Der Beihilfeantrag und die erforderlichen Unterlagen sind innerhalb von 15 Arbeitstagen nach Inkrafttreten dieser Entscheidung, d. h. ab dem 20. April, einzureichen.

Der Beihilfeantrag kann zusammen mit den oben genannten Unterlagen per Fax oder Post oder in elektronischer Form per E-Mail an die lokalen/richterlichen Zentren von APIA bzw. das APIA-Zentrum in Bukarest geschickt werden; in diesem Fall ist eine Empfangsbestätigung und eine Registrierung erforderlich.

Die vom Begünstigten in Kopie eingereichten/übermittelten Unterlagen tragen den Vermerk „stimmt mit dem Original überein“, sind datiert und vom Begünstigten unterzeichnet.

Wir weisen darauf hin, dass alle Unterlagen, die zur Beantragung der gemäß dieser Entscheidung gewährten Beihilfe eingereicht werden, in den Bezirkszentren von APIA bzw. im APIA-Zentrum in Bukarest für einen Zeitraum von 10 Steuerjahren ab dem Datum der Gewährung der staatlichen Beihilfe aufbewahrt werden.

Alle Unterlagen, die die Gewährung der Beihilfe bescheinigen, sind von den Beihilfeempfängern während eines Zeitraums von zehn Steuerjahren ab dem Datum des Erhalts des Betrags aufzubewahren, der die gemäß diesem Beschluss gewährte Soforthilfe darstellt.

 

Rechtsgrundlage:

Regierungsbeschluss (HG) 352/2023 über die Gewährung einer Soforthilfemaßnahme für landwirtschaftliche Erzeuger im Getreidesektor.