Die Hitzewelle steht vor der Tür – wissen Sie als Unternehmer, welche Pflichten Sie gegenüber Ihren Arbeitnehmern haben?

Wenn die Temperaturen steigen und die Hitzewelle naht, müssen Arbeitgeber darauf vorbereitet sein, ihre Mitarbeiter zu schützen. Nach den geltenden Rechtsvorschriften gelten Temperaturen von über 37 °C oder ein Temperatur-Feuchtigkeits-Index von über 80 als extreme Hitzebedingungen. Diese erfordern von den Arbeitgebern eindeutige Maßnahmen zur Vermeidung von Krankheiten und Zwischenfällen am Arbeitsplatz.

Erstens müssen die Arbeitgeber unbedingt für ein optimales Mikroklima sorgen. Dies bedeutet eine angemessene Belüftung, eine Minimierung der Intensität und des Tempos der körperlichen Aktivität, einen Wechsel von Arbeits- und Ruhezeiten an schattigen oder kühlen Orten. Außerdem ist es ratsam, zwischen dynamischer und statischer Belastung abzuwechseln, um die Hitzebelastung des Körpers zu verringern.

Zusätzlich zu diesen Schutzmaßnahmen sollten die Arbeitgeber auch die Notwendigkeit berücksichtigen, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu erhalten. Sie sollten für jeden Arbeitnehmer 2-4 Liter Trinkwasser (vorzugsweise Mineralwasser) pro Schicht, persönliche Schutzausrüstung und, wenn möglich, Zugang zu Duschen bereitstellen.

Die Regelungen sollten mit den Arbeitnehmervertretern oder, falls vorhanden, mit dem Arbeitsschutzausschuss vereinbart werden. Die Rechtsvorschriften verlangen, dass die Entscheidungen kollektiv getroffen werden und die Realität vor Ort widerspiegeln.

Kann der Arbeitgeber die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbedingungen nicht gewährleisten, können mit Zustimmung der Arbeitnehmer folgende Lösungen gewählt werden:

  • Verkürzung des Arbeitstages;
  • geteilte Arbeitszeiten (vor 11:00 Uhr und nach 17:00 Uhr);
  • vorübergehende Arbeitsunterbrechungen unter Aufrechterhaltung der unbedingt erforderlichen Funktionsfähigkeit in den Bereichen, in denen dies erforderlich ist.

Es ist wichtig, dass die Arbeitgeber die Wetterwarnungen ständig überwachen. Code gelb bedeutet Unbehagen, Code orange bedeutet Risiken für gefährdete Gruppen und Arbeitnehmer im Freien, und Code rot bedeutet allgemeine Gefahr, einschließlich der Einstellung von Aktivitäten im Freien.

Nicht zuletzt müssen Arbeitgeber darauf vorbereitet sein, Erste Hilfe zu leisten und betroffene Personen zu medizinischen Einrichtungen zu transportieren. In einigen Fällen kann eine klimatisierte Notaufnahme mit Rehydrationslösungen, Wasser und heißen Tees erforderlich sein.

Arbeitnehmer mit chronischen Erkrankungen, die eine Arbeit bei extremen Temperaturen nicht zulassen, können einen Wechsel des Arbeitsplatzes oder eine Reduzierung der Arbeitszeit beantragen. Und die Arbeitgeber haben das Recht – und die Pflicht -, zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer zu ergreifen.

Bei Nichteinhaltung drohen Strafen zwischen 1.500 und 2.500 Lei. Schwerwiegender ist jedoch das tatsächliche Gesundheitsrisiko für Menschen, die unter extremen Bedingungen arbeiten. Deshalb sind Vorbeugung, Kommunikation und Einhaltung der Vorschriften nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch ein Zeichen von Respekt und Verantwortung gegenüber dem Team.