Arbeitsunfälle und ihre Einstufung – Gesetzliche Pflichten und Konsequenzen

Ein Arbeitsunfall ist nicht nur ein unglückliches Ereignis, sondern kann schwerwiegende Folgen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben. In Rumänien muss jedes Ereignis, das zu einer Verletzung eines Arbeitnehmers führt, sorgfältig analysiert werden, um festzustellen, ob es gemäß Gesetz Nr. 319/2006 über Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz als Arbeitsunfall eingestuft werden kann.

Was ist ein Arbeitsunfall?

Laut Artikel 5, Buchstabe g des Gesetzes Nr. 319/2006 gilt als Arbeitsunfall „jede gewaltsame Verletzung des Körpers sowie jede akute Berufserkrankung, die während der Arbeitszeit oder bei der Erfüllung der beruflichen Pflichten auftritt und eine mindestens dreitägige Arbeitsunfähigkeit, Invalidität oder den Tod zur Folge hat.“

Wenn ein Ereignis als Arbeitsunfall eingestuft werden kann, ist der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, sofort Maßnahmen zur Untersuchung des Vorfalls, zur Feststellung der Ursache und zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.

Folgen für den Arbeitgeber bei einem Arbeitsunfall

Falls ein Arbeitsunfall auf die Fahrlässigkeit des Arbeitgebers zurückzuführen ist, können schwerwiegende Sanktionen verhängt werden. Zu den rechtlichen Konsequenzen gehören:
Geldstrafen von bis zu 10.000 RON für die Nichteinhaltung von Arbeitsschutzvorschriften.
Betriebsschließung, wenn keine oder unzureichende Präventionsmaßnahmen vorhanden sind.
Entschädigungen für den Arbeitnehmer oder seine Familie, einschließlich medizinischer Kosten und Zahlungen für Arbeitsunfähigkeit.
Strafrechtliche Verantwortung für den Arbeitgeber oder Arbeitsschutzbeauftragte in schweren Fällen, die zu Invalidität oder Tod führen.

Arbeitsunfälle können verhindert werden!